10 Fragen an unsere SpreeautorInnen: Susanne Fülscher

© Foto: Ryszard Podkalicki

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Name: Susanne Fülscher
geboren in:  Stelle bei Hamburg (Niedersachsen)
seit wann in Berlin: 1997
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1. Was sind die drei Lieblingsbücher deiner Kindheit?

Die „Bullerbü“-Bücher von Astrid Lindgren, „Harriet, Spionage aller Art“ von Louise Fitzhugh, „Momo“ von Michael Ende.

2.  Wie kam es zu deinem Berufswunsch Autorin – und wie bist du es geworden?

Ich hatte schon mit zwölf den Traum, Schriftstellerin zu werden. Wie Harriet in “Harriet, Spionage aller Art” habe ich all meine Gedanken in einem Notizheft festgehalten. Das war der Anfang. Im Anschluss an mein Germanistik- und Romanistikstudium bin ich auf eine Journalistenschule gegangen und habe danach für Zeitungen im Bereich „Kultur“ geschrieben. Eine interessante Arbeit – aber für mich nicht das Richtige. Ich wollte nur eins: eigene Figuren zum Leben erwecken und neue Welten kreieren.

3. Wie sieht dein Arbeitsplatz aus?

Morgens: ordentlich. Mittags: chaotisch. Abends: sehr chaotisch. Danach wird aufgeräumt, damit ich am nächsten Morgen wieder mit einem klaren Kopf starten kann.

© Foto Arbeitsplatz: Ryszard Podkalicki

4. Wann kommen dir die besten Ideen?

Beim Spazierengehen und kurz vorm Einschlafen. Unterwegs spreche ich die Ideenschnipsel ins Handy, damit ich sie nicht vergesse. Abends im Bett mache ich mir Notizen.

5. Wie sollen die HeldInnen deiner Kinderbücher vor allem sein?

Mir ist es wichtig, dreidimensionale Charaktere zu erschaffen, sie gegen das Klischee zu bürsten und ihnen Farbtupfer zu verpassen, die sie unverwechselbar machen. 

6. Träumst du manchmal von deinen Figuren? Und wie heißt deine Lieblingsfigur?

Leider sind mir meine Figuren noch nicht im Traum begegnet. Ich wüsste gern, was sie mir zu sagen hätten. Meine Lieblingscharaktere sind die schrille, lustige Omi Olga und die dauerverliebte Jette aus der „Mia“-Reihe.

7. Wem zeigst du als Erstes deine Texte?

Meiner Lektorin.

8. Machst du Lesungen oder Workshops mit Kindern? Fällt dir dir dazu ein Erlebnis ein?

Ja, der direkte Kontakt zu den Leser*innen ist mir sehr wichtig. Einmal entpuppte sich ein Mädchen als Fan und erzählte mir etwas verschämt, dass sie, seit sie die „Mia“-Bücher gelesen hat, auch Autorin werden wolle. Da ist mir das Herz aufgegangen.

9. Was sollte sich in der Kinderbuchbranche grundlegend verbessern?

Weniger Schubladendenken. Mädchen wollen dieses lesen, Jungs jenes … Bei Lesungen stelle ich immer wieder fest, dass sich auch Jungs für die sogenannten Mädchenbücher erwärmen können.

10. Wie hieß das erste Kinderbuch, das von dir erschien, und was ist deine jüngste Neuerscheinung auf dem Buchmarkt?

Das erste Buch: „Was macht ein Nilpferd in Paris?“ (Esslinger im ÖBV, Esslingen 1991)

Jetzt im April erscheint der dritte Band der Miss-Elli-Reihe für Erstleser*innen. Ein neues Abenteuer mit der Nanny Miss Elli, illustriert von Kristina Nowothnig.

Neu herausgekommen ist auch der 13. Band der turbulenten Mädchenbuchreihe um Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt: „Mia und die Li-La-Liebe“

Text: Susanne Fülscher. Umschlag und Illustrationen: Kristina Nowothnig, Carlsen Verlag 2020
Text: Susanne Fülscher. Umschlagillustration: Dagmar Henze, Carlsen Verlag 2020