10 Fragen an unsere SpreeautorInnen: Constanze Guhr

© Foto: privat

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Name: Constanze Guhr 
geboren in: Brandenburg/Havel
seit wann in Berlin: 1994
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1. Was sind die drei Lieblingsbücher deiner Kindheit?

Michael Ende: Die unendliche Geschichte
Erich Kästner: Das doppelte Lottchen
Astrid Lindgren: Ronja Räubertochter

2.  Wie kam es zu deinem Berufswunsch Illustratorin – und wie bist du es geworden?

Als Kind wollte ich schon mal Grafikerin werden, aber auch Schriftstellerin. Später habe ich dann bildende Kunst auf Lehramt studiert. Dann gab es ein Seminar Kinderbuchillustration, und ab da war das mein Ziel.

Mit Studierenden-Buchmessestand in Leipzig, Teilnahme an der Illustrationsausstellung in Bologna und einem Stipendium der Stiftung Kulturfonds ging es damals los.

3. Wie sieht dein Arbeitsplatz aus?

Niemals ordentlich, immer chaotisch und mit vielen Stapeln und Inspiration drum herum. Am liebsten hätte ich mehrere Tische für all die Projekte.

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4. Wann kommen dir die besten Ideen?

Beim Morgenritual (journaling) oder in der Badewanne oder direkt beim Arbeiten, wenn ich im Flow bin.

5. Wie sollen die HeldInnen deiner Kinderbücher vor allem sein?

Hauptsache unangepasst, gerne divers, weiblich, politisch interessiert, frech, tiefsinnig, verspielt, romantisch und verträumt.

6. Welches Tier zeichnest du am liebsten, welchen Gegenstand gar nicht gern?

Ich zeichne am liebsten Menschen, falls das als Tier zählt. Ansonsten Vögel oder Käfer. Was ich gar nicht gerne zeichne, sind technische Dinge, zum Beispiel Computertomografen oder so etwas.

7. Wem zeigst du als Erstes deine Bilder?

Seit einiger Zeit meinem Sohn. 

8. Machst du Lesungen oder Workshops mit Kindern? Fällt dir dir dazu ein Erlebnis ein?

Ich habe ein Jahr lang jede Woche einen Kinderkunstkurs geleitet. Das Tollste war zu sehen, wie viel Fantasie die jüngeren Kinder hatten und was für eine Kraft und Formenvielfalt in ihren Bildern steckte. Leider hört das oft mit neun Jahren auf, und die Kinder fangen an, sich zu hinterfragen und realistischer werden zu wollen.

9. Was sollte sich in der Kinderbuchbranche grundlegend verbessern?

Eine bessere Bezahlung der Urheber*innen und damit eine Anerkennung ihres kreativen Schöpfertums. Das kann ruhig auch durch mehr Förderung wie Stipendien oder Preise für die inländische Produktion geschehen. 

10. Wie hieß das erste Kinderbuch, das von dir erschien, und was ist deine jüngste Neuerscheinung auf dem Buchmarkt?

Mein erstes Buch hieß „Tick, der Wecker“ und aktuell gibt es: „Ich bin ein Kinderwunsch-Wunschkind“ – künstliche Befruchtung für Kinder erklärt.

Text: Ruthild Schulze, Cover und Illustrationen: Constanze Guhr,
Stadelmann Verlag 2020