10 Fragen an unsere SpreeautorInnen: SaBine Büchner

Foto: © Q. Büchner

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Name: SaBine Büchner
geboren in: Wuppertal
seit wann in Berlin: 1996
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1. Was sind die drei Lieblingsbücher deiner Kindheit?

In meiner Kinderzeit gab es in den ersten Jahren nicht viele Bücher. Mein Lieblingsbilderbuch war Reise nach Tripiti von H. U. Steger, das gehörte meinem Sandkastenfreund. Sehr geliebt habe ich dann die Bildergeschichten von Wilhelm Busch und sämtliche Urmel-Bücher, die waren pfon pfön!

2. Wie kam es zu deinem Berufswunsch Illustratorin – und wie bist du es geworden?

Meinen Beruf hat mir das Leben geschenkt. Nach dem Abi wollte ich Kunsttherapeutin werden, habe zunächst eine Ausbildung zur Sozialpädagogin gemacht und fünf Jahre in einem Kinderheim gearbeitet. Danach brauchte ich etwas Zeit für mich, habe ein ganzes Jahr gemalt und gezeichnet und einen Studienplatz für Kommunikationsdesign in Wuppertal ergattert. Geld war knapp, ein Job im Trickfilmatelier hat mich gerettet, zwei Jahre später wurde ich an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf für den Studiengang Animation angenommen. Für meinen Buchentwurf Für immer SIEBEN habe ich dann nach dem Kunsthochschulabschluss das Troisdorfer Bilderbuchstipendium erhalten, das war 2007. Seitdem arbeite ich sehr glücklich als freie Illustratorin.

3. Wie sieht dein Arbeitsplatz aus?

Ich habe zwei Tische, einen mit Technik, der ist luftig und aufgeräumt, nichts darf ablenken. Der andere ist mein Lieblingsplatz … Da mache ich alles andere.

© Foto: Q. Büchner

4. Wann kommen dir die besten Ideen?

Sie kommen jederzeit und überall, unangemeldet, gerne beim Radeln oder Spülen und am liebsten nachts.

5. Wie sollen die HeldInnen deiner Kinderbücher vor allem sein?

Feinsinnig, aufrichtig und gern ein bisschen schräg.

6. Welches Tier zeichnest du am liebsten, welchen Gegenstand gar nicht gern?

Ich liebe Faultiere! Alle anderen Tierchen zeichne ich mindestens genauso gern und natürlich alle Arten von Monstern.

Gegenstände … Hm, Wäschespinnen finde ich doof.

7. Wem zeigst du als Erstes deine Bilder?

Das ist unterschiedlich. Gerne meinem lieben Sohn, vor allem, wenn ich nicht weiterkomme. Er schaut sehr genau und hat eine umwerfend freundliche Art, ehrlich zu sein.

8. Machst du Lesungen oder Workshops mit Kindern? Fällt dir dir dazu ein Erlebnis ein?

Ab und zu und beides gern. Sehr lustig war eine Veranstaltung mit Friedemann, ein Bilderbuch, das ich zusammen mit Simone Hennig auch geschrieben habe. Es geht um einen kleinen Jungen, der sich weigert etwas anzuziehen, nur seine roten Turnschuhe liebt er sehr … Die zieht er nicht aus. Schon auf dem Cover hat er nichts an, und so saßen gleich zu Beginn der Lesung 80 kichernde Kinder auf ihren Bänken und haben sich nicht mehr eingekriegt!

9. Was sollte sich in der Kinderbuchbranche grundlegend verbessern?

Über diese Frage habe ich in den letzten Tagen mehr nachgedacht als sonst, ein paar Vorschläge hätte ich auch. Nur kommen mir meine Wünsche in dieser herausfordernden und schwierigen Zeit so unwichtig vor, darum hebe ich meine Gedanken für eine andere Gelegenheit auf.

10. Wie hieß das erste Kinderbuch, das von dir erschien, und was ist deine jüngste Neuerscheinung auf dem Buchmarkt?

Mein erstes Bilderbuch Für immer SIEBEN ist 2007 im Carlsen Verlag erschienen. Anfang Februar erscheint mein neuestes Bilderbuch (Text von Jakob Hein)  Jetzt aber dalli! bei Ravensburger.

„Jetzt aber dalli!“ Text von Jakob Hein, Ravensburger Verlag 2021