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Name: Marion Goedelt
geboren in: Hamburg
seit wann in Berlin: 2001
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1. Was sind die drei Lieblingsbücher deiner Kindheit?
„Ach lieber Schneemann“ von Janosch, „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ von Michael Ende und „Jeremy James oder Elefanten sitzen nicht auf Autos“ von David Henry Wilson.
2. Wie kam es zu deinem Berufswunsch Illustratorin – und wie bist du es geworden?
Wie die meisten IllustratorInnen habe ich schon als Kind gerne gezeichnet und gemalt. Zuerst habe ich mich für Architektur interessiert, dann für eine Tischlerlehre und schließlich für Kommunikationsdesign. So bin ich an der Armgartstraße in Hamburg (HAW) gelandet. Erst dort habe ich den Studiengang Illustration entdeckt und bin dann schnell in diesen Fachbereich gewechselt. Seitdem kann ich den ganzen Tag Geschichten lesen, in meine Bildwelten eintauchen und zeichnen!
3. Wie sieht dein Arbeitsplatz aus?
Tja, wie viele Menschen in diesen komischen Coronazeiten habe ich gerade zwei Arbeitsplätze. Meinen schönen Atelierplatz in einer großen Ateliergemeinschaft am Prenzlauer Berg und einen kleinen Schreibtisch bei mir zu Hause. Beide sind immer sehr unordentlich, und wenn irgendwann kein Platz mehr für meine Kaffeetasse ist, wird es Zeit aufzuräumen!
4. Wann kommen dir die besten Ideen?
Beim Spazierengehen oder beim Joggen.
5. Wie sollen die HeldInnen deiner Kinderbücher vor allem sein?
Vielfältig, eigen, komisch, schräg, normal, still, poetisch, bunt, laut, neugierig, offen, verträumt, kosmisch …
6. Welches Tier zeichnest du am liebsten, welchen Gegenstand gar nicht gern?
Eigentlich zeichne ich alle Tiere gern außer Pferde, die sehen bei mir irgendwie immer komisch aus. Zeichnungen von technischen Gegenständen und Geräten wie Computer und so weiter sind mir allerdings ein Graus!
7. Wem zeigst du als Erstes deine Bilder?
Meinen Illustrationskolleginnen im Atelier, meiner alten Studienfreundin in Hamburg oder meinen Söhnen.
8. Machst du Lesungen oder Workshops mit Kindern? Fällt dir dazu ein Erlebnis ein?
Vor Corona habe ich mit einer Buchreihe regelmäßig interaktive Lesungen gemacht und auch viele Workshops an Schulen und Kitas. Die direkte und ehrliche Reaktion der Kinder auf meine Bücher ist immer wieder spannend.
Seit einigen Jahren leite ich außerdem eine AG an einer Grundschule in meiner Nachbarschaft. Das ist sehr lustig und herausfordernd. Schön ist es, die Kinder über einen längeren Zeitraum beobachten zu können und zu erleben, wie sie sich entwickeln. Ich habe einen Jungen, der schon seit vier Jahren dabei ist und mich immer wieder mit seinen Bildern überrascht und inspiriert.
9. Was sollte sich in der Kinderbuchbranche grundlegend verbessern?
Ich habe den Eindruck, dass nur noch sehr wenige Verlage außergewöhnliche und anspruchsvolle Bücher machen wollen und diese auch zunehmend aus den Buchhandlungen verschwinden. Es geht mehr darum, möglichst viele Bücher auf den Markt zu werfen, in der Hoffnung, dass ein Erfolgstitel dabei ist.
Ich würde mir von den Verlagen kleinere Programme wünschen, eine engere und professionellere Zusammenarbeit mit den LektorInnen und dass mehr Mut und Vertrauen in einzelne Titel gesetzt wird.
10. Wie hieß das erste Kinderbuch, das von dir erschien, und was ist deine jüngste Neuerscheinung auf dem Buchmarkt?
Mein erstes Buch war gleichzeitig meine Diplomarbeit und hieß „Das Buch vom Schaf“. Es erschien 2004 im Bajazzo Verlag, mit einem wunderbaren Text von Antonie Schneider.
2021 ist von mir das Pappbilderbuch „Wo bist du zu Hause?“ bei Thienemann erschienen und im Dezember desselben Jahres beim Ariella Verlag „Selma und Anton: Die Geschichte einer langen Freundschaft“, geschrieben von Nina Kölsch-Bunzen.