10 Fragen an unsere SpreeautorInnen: Andrea Schomburg

Foto: © Hilmar Herweg

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Name: Andrea Schomburg
geboren in: Kairo
seit wann in Berlin: seit 2015 (im Wechsel mit Hamburg)
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1. Was sind die drei Lieblingsbücher deiner Kindheit?

Alles von Karl May …Wilhelm Busch … und alles, was mir sonst in die Hände fiel … Ich las wie ein Staubsauger …

2.  Wie kam es zu deinem Berufswunsch Autorin – und wie bist du es geworden?

Immer schon, seit ich denken kann, habe ich „Gelegenheitsgedichte“ geschrieben. Dann habe ich angefangen, mit meinen Gedichten Lesungen zu machen. Ich nannte das „Lyrisches Kabarett.“ Hat total Spaß gemacht! Dann fand ich einen Agenten, der mir mein erstes Buchprojekt organisierte, Liebesgedichte für Erwachsene.  („Ich denk an dich stündlich. Weiteres mündlich!“, Pattloch 2007)  2010 ungefähr schrieb ich meine ersten Kindergedichte.

3. Wie sieht dein Arbeitsplatz aus?

Ich habe zwei Arbeitsplätze. In meinem Büro in Berlin: ein normaler Büroschreibtisch und drumrum wunderbare Kolleg*innen – ich bin so gerne da! Und in Hamburg ein großer und ein kleiner Schreibtisch in einem chaotischen Zimmer …

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Wie ist das eigentlich, im Kinderbuchbereich in Gedichtform zu schreiben?

© Hilmar Herweg, Berlin

Von Andrea Schomburg


Die Dichterin aber, bis viertel vor vier,
bis sich der Tag schon fast lichtet,
sitzt aufrecht im Bett im Nachtgewand
und dichtet.

So stellt man sich das vor, was nach dem Musenkuss geschieht, der ja jederzeit erfolgen kann. „Sie schütteln diese Gedichte doch bestimmt einfach so aus dem Ärmel, oder?“ Bisweilen ja. Bisweilen entsteht ein fertiger Bilderbuchtext auf Zuruf des Verlags („Die Programmleitung meint, es wäre doch nett, mal was über ein schlafloses Schaf zu machen …“), zwischen Frankfurt und Hamburg. Oder die fehlenden sechs Strophen, die aus einem Kurzgedicht über die kulinarischen Präferenzen von Monstern einen vollständigen Bilderbuchtext machen, zwischen Berlin und Hamburg.

Meistens aber nicht. Besonders dann nicht, wenn ein Abenteuerbuch von fast hundert Seiten in Reimen entstehen soll („Winkel, Wankel, Weihnachtswichte, 24 Reimgeschichten“, Hummelburg 2020), oder wenn es gilt, eine ganze Sammlung von Gedichten und Geschichten zu verfassen.

Ein gereimtes Versepos. Vielen Dank, dass ich das machen durfte, lieber Hummelburg Verlag!
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