Unvergleichbar

Über die Illustration von Comics und Kinderbüchern
Ein Artikel von Thilo Krapp

In einem deutschen Comicmagazin war neulich der folgende Satz über einen Kollegen zu lesen: „Außerdem merkt man XY an, dass er überwiegend Kinderbücher illustriert.“ Fatal an diesem Satz war, dass er nicht stimmte – wer Illustrator*in war, sah, dass es sich von der stilistischen „Abstammung“ her genau umgekehrt verhielt. In einem Fachmagazin für Kinderliteratur hingegen hieß es neulich, dass es Bücher für Jungs mit „ein paar Comics (…) mit wenig Text“ gebe, „damit man sie ja nicht überfordert“. Auch hier eine pauschale Abwertung der anderen, obwohl artverwandten Bild- und Erzählsprache.

Das alles lässt tief blicken: wie wichtig es in der deutschen Illustrations- und Comicszene offenbar für manche noch ist, untereinander eine deutliche Unterscheidung zu machen. Dieser Wunsch, sich zu unterscheiden, mag Gründe haben – aber es sei mal gefragt, wie groß seine Berechtigung ist?

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Schomburgs Reimomat 3

© Agnieszka Kosakowska

Perfektion

Andrea Schomburg 2019

Ob Roman, ob Outfit, ob Soufflé,

ob Geschäftsbericht, ob Exposé:

Ganz egal, wie mühsam du dran feiltest 

und wie schweißdurchtränkt du dich beeiltest,

wie verbissen du dich mühtest, 

dass es unerreicht wär – 

hinterher, da muss es wirken, 

als ob’s kinderleicht wär!

10 Fragen an unsere SpreeautorInnen: Nina Petrick

Foto: privat

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Name: Nina Petrick
geboren in:  Berlin
seit wann in Berlin: schon immer
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1. Was sind die drei Lieblingsbücher deiner Kindheit?

„Pünktchen und Anton“ von Erich Kästner, „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ von Judith Kerr und „Wir pfeifen auf den Gurkenkönig“ von Christine Nöstlinger.

2.  Wie kam es zu deinem Berufswunsch Autorin – und wie bist du es geworden?

Ich konnte schon sehr früh lesen und habe es geliebt, wenn mir meine Eltern viel vorgelesen haben. Manchmal habe ich Geschichten weiter geschrieben und gerne neue erfunden – dazu habe ich unsere alte Schreibmaschine benutzt. Regelmäßig habe ich bei Wettbewerben Texte eingereicht und manchmal in Literaturzeitschriften veröffentlicht. Für mein erstes Jugendbuch ‚Die Regentrinkerin‘ erhielt ich den Peter-Härtling-Preis. Das Manuskript wurde bei Beltz & Gelberg veröffentlicht. Das war quasi ein ‚Türöffner’. Seitdem schreibe ich für verschiedene Verlage und den Rundfunk.

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