10 Fragen an unsere SpreeautorInnen: Karen-Susan Fessel

© Alexander Heigl

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Name: Karen-Susan Fessel
geboren in: Lübeck
seit wann in Berlin: 1983
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1. Was sind die drei Lieblingsbücher deiner Kindheit?

„Eine Fliege saust vorbei“ von Mike McClintock, „Mio mein Mio“ und „Die Brüder Löwenherz“ von Astrid Lindgren.

2. Wie kam es zu deinem Berufswunsch Autorin – und wie bist du es geworden?

Als ich fünf war, brachte mein großer Bruder mir die ersten Buchstaben bei – um mich loszuwerden, weil ich ihm bei den Schularbeiten immer so neugierig über die Schulter guckte. Damit versuchte ich dann, mein erstes pixi-Buch zu lesen, „Rumpelstilzchen“. Als ich es endlich durchhatte, war ich total begeistert: Das muss toll sein, sich sein ganzes Leben lang Geschichten auszudenken, sie aufzuschreiben und davon zu leben, dachte ich. So ist es auch gekommen – ich habe nach dem Abitur studiert und dann direkt meinen ersten Roman geschrieben und nebenbei gejobbt. Den Roman „Und abends mit Beleuchtung“ habe ich an zehn Verlage geschickt, einer – der konkursbuch Verlag aus Tübingen – hat ihn genommen. Seitdem schreibe ich Bücher.

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10 Fragen an unsere SpreeautorInnen: Marion Goedelt

© Kerstin Stelter

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Name: Marion Goedelt
geboren in: Hamburg
seit wann in Berlin: 2001
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1. Was sind die drei Lieblingsbücher deiner Kindheit?

„Ach lieber Schneemann“ von Janosch, „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ von Michael Ende und „Jeremy James oder Elefanten sitzen nicht auf Autos“ von David Henry Wilson.

2. Wie kam es zu deinem Berufswunsch Illustratorin – und wie bist du es geworden?

Wie die meisten IllustratorInnen habe ich schon als Kind gerne gezeichnet und gemalt. Zuerst habe ich mich für Architektur interessiert, dann für eine Tischlerlehre und schließlich für Kommunikationsdesign. So bin ich an der Armgartstraße in Hamburg (HAW) gelandet. Erst dort habe ich den Studiengang Illustration entdeckt und bin dann schnell in diesen Fachbereich gewechselt. Seitdem kann ich den ganzen Tag Geschichten lesen, in meine Bildwelten eintauchen und zeichnen!

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In Echtzeit

Digitale Formate für Autor*innenlesungen

© Lenka Grossmannova

Von Rike Reiniger

Online-Autor*innenlesungen sind etwas anderes als Begegnungen in Präsenz – so viel war schon kurz nach Beginn der Pandemie klar. Aber welche Bedingungen lassen eine digitale Lesung inspirierend werden? Was sind die besten künstlerischen Formate und die notwendigen technischen Voraussetzungen für Online-Veranstaltungen?

Dem wollten wir als Friedrich-Bödecker-Kreis Berlin mit dem Projekt „In Echtzeit“ nachgehen. Grundidee war, Leseformate für Konferenztools zu entwickeln, bei denen die digitale Kopräsenz von Autor*in und Kindern mit vorproduzierten digitalen Inhalten kombiniert wird. Im Rahmen des Projekts konnten sich Autor*innen und Medienkünstler*innen überregional zusammenfinden, um mit solchen Formaten zu experimentieren.

Als Einstieg bekamen alle Beteiligten eine thematische Einführung von Dorit Linke, die als eine von wenigen Kolleg*innen unabhängig von der Pandemie schon seit 2019 online Lesungen anbietet. Außerdem standen ein Technik-Pool und ein Ansprechpartner für technischen Support zur Verfügung. Die folgenden Arbeitsprozesse in den einzelnen Teams verliefen sehr unterschiedlich. Zum Teil konnten sich Autor*in und Medienkünstler*in auf eine Umsetzung verständigen, zum Teil waren es längere kreative Auseinandersetzungen, und in einem Fall entsprachen die Erwartungen des Autors nicht den Möglichkeiten des Projekts, sodass der Kollege leider ausgestiegen ist.

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10 Fragen an unsere SpreeautorInnen: Jens Baumeister

© Herr und Frau Martin

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Name: Jens Baumeister
geboren in: Hamburg
seit wann in Berlin: Januar 2011
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1. Was sind die drei Lieblingsbücher deiner Kindheit?

Ui, das ist schwer. Drei Bücher kann ich da kaum auswählen – ich versuche es aber. In zufälliger Reihenfolge:
– „Auf Kaperfahrt mit der friedlichen Jenny“ von Boy Lornsen
– „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren
– „Das fliegende Klassenzimmer“ von Erich Kästner

2. Wie kam es zu deinem Berufswunsch Autor – und wie bist du es geworden?

Da gab es verschiedene Dinge, die zusammenkamen: Mein Vater hatte eine elektrische Schreibmaschine, auf der ich als Kind immer begeistert getippt habe. Zum Glück hat er nicht mit mir geschimpft, sondern mir zum achten Geburtstag eine eigene mechanische Schreibmaschine geschenkt, auf der ich dann meine erste Kurzgeschichte geschrieben habe. Dazu kam, dass er sich irgendwann mal ein „Handbuch für Autoren“ gekauft hatte, in dem Grundlagen der Struktur von literarischen Texten leicht verständlich erklärt wurden. Das las ich, als ich etwas älter war, und ich erkannte diese Elemente dann auch in den Büchern, die ich las, und probierte, sie in meinen eigenen Texten zu nutzen. Ab da war klar, dass ich gerne etwas mit Schreiben tun wollte. Später studierte ich dann Drehbuchschreiben und arbeitete ein paar Jahre als TV-Autor, bevor ich begann, Kinderbücher zu schreiben.

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10 Fragen an unsere SpreeautorInnen: Kirsten Höcker

Foto: © privat

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Name: Kirsten Höcker
geboren in: Ostercappeln bei Osnabrück
seit wann in Berlin: Mitte der 80er – ich habe den Mauerfall vor Ort erlebt
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1. Was sind die drei Lieblingsbücher deiner Kindheit?

Statt Bilderbücher anzuschauen, habe ich gerne Geschichten angehört. Am liebsten Märchen. Die hatten wir zu Hause auf unzähligen Schallplatten. Dabei konnte ich so richtig abtauchen – das waren schöne Momente. Bücher gab es bei uns aber auch. Ich mochte z.B. den Räuber Hotzenplotz und die Geschichten von Wilhelm Busch. In der Weihnachtszeit hat meine Mutter uns Kindern jeden Abend aus einer schönen, illustrierten Kinderbibel vorgelesen.

2. Wie kam es zu deinem Berufswunsch Illustratorin – und wie bist du es geworden?

Gezeichnet habe ich schon als Kind gerne, aber zu der Zeit wollte ich unbedingt Tierärztin werden. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen. Die Ställe mit den Tieren waren mein Lieblingsort. Wenn z.B. unsere Hündin Junge bekam, habe ich immer daneben gehockt … So schöne Erlebnisse! Bin dann nach Berlin gegangen. Hier ist mir klar geworden, dass ich eigentlich auch sehr gerne zeichne und fotografiere. An der HdK (heute UdK) habe ich einen Studienplatz für Visuelle Kommunikation bekommen. In der Illustrationsklasse von Jürgen Spohn gab es mal das Thema Kinderbuchillustration. Wir haben Ausstellungen gemacht. Hier habe ich vom SFB (rbb) eine Anfrage bekommen, eine Bildergeschichte für „Wolff und Rüffel“ zu zeichnen. Anschließend bekam ich die Gelegenheit für das erste Bilderbuch. Die Illustrationen dazu wurden dann sogar in
Bologna auf der Kinderbuchmesse ausgestellt. Ich freue mich immer noch über diesen wunderbaren Start.

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